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Der Illustrator und Grafiker Hennig Wagenbreth hat die den Geist Wilhelm Buschs atmende theatrale Ballade Stevensons erstmals ins Deutsche übersetzt und in seinem für ihn typischen Stil pop-artig illustriert.

Zwei böse Jungs

Erzählt wird von zwei bösen Jungen und ihrem Werdegang. Während der rüpelige Robin Pirat wird, avanciert der tückische Ben zum Apotheker. Auf welche Weise sie dabei jeweils zu Reichtum kommen, offenbaren sich beide Jahre später bei einem Wiedersehen. Doch das Treffen endet mit einem überraschenden Showdown, bei dem Robin seinen einstigen Kameraden wutentbrannt in Stücke haut.

Warum er das tut, erahnt, wer die tobenden Bilder Wagenbreths genau betrachtet und „liest“. Denn bei allen Metzeleien auf See, beweist der Pirat Herz und rettet beispielsweise eine Frau mit Kinderwagen aus dem flammenden Inferno eines überwältigten Schiffes. Der Apotheker aber prahlt damit wie er hinterrücks reich wird, in dem er in die Medikamentenflaschen blosses Wasser füllt, während die Verzweifelten für die Rettung der schwer kranken Mutter den Familienschmuck opfern.

Morden und Brandschatzen hin oder her, sich an der Not anderer bereichern, lässt den wilden Piraten zum Säbel greifen.

Zwischen Pathos und Ironie

Die zwischen Pathos und Ironie changierende Dichtung übersetzt Wagenbreth bewusst holprig und fügt sie als Blockschrift in seine expressive Bilderzählung. Imposant und grossartig, wie die aus holzschnittartig Formen und schrillen Farben komponierten Bildtafeln die Aussage des Textes konturieren und weitererzählen.