Heidi zu neuem Leben erweckt: Die rundum geglückte Neuverfilmung des altbekannten Stoffes macht Lust auf Kino – und Lesen!
Die Geschichte vom Waisenkind Heidi, das erst niemand haben und dann keiner mehr gehen lassen will, kennt jeder. Doch Regisseur Alain Gsponer zeigt uns in dieser Neuverfilmung das Heidi, als ob wir es zum ersten Mal sehen. Dank Petra Volpes herausragendem Drehbuch kann die hinreissende Hauptdarstellerin Anuk Steffen das Heidi so selbstverständlich verkörpern, dass es uns Zuschauern ähnlich ergeht wie Heidis Grossvater, gespielt von Bruno Ganz: aus skeptischem Misstrauen wird schnell rückhaltlose Begeisterung.
Schon vor 135 Jahren, als Johanna Spyri ihre beiden Heidi-Bücher schrieb, gab es schulverweigernde Jungs, alleinerziehende Väter, kranke Töchter, mobbende Erzieherinnen und heimwehkranke fremdländische Kinder. Mit Liebe, Zuwendung und viel Geduld lassen sich diese Probleme lösen. So animiert Grossmutter Sesemann (Hannelore Hoger) das lernfaule Heidi zum Lesen und Schreiben. Genau so liebevoll und unwiderstehlich wie dieser Film, der Lust macht, mal wieder im Original zu schmökern.