Der Doppelhas wird Wirt

| Fachredaktion | Hörbuch

„Der Doppelhas wird Wirt“ heisst die neue Doppel-CD von Linard Bardill mit „10 aber extrem, extrem neue Gschichte und 9 Lieder us em blaue Wunderland“. Tatsächlich erleben die Tiere dort ihr blaues Wirtschaftswunder. Mit Humor und Furor lanciert der Bündner Barde seine eigene Präventionskampagne. Die CD-Kritik von Tina Uhlmann.


Die junge Generation sei materialistisch und konsumgeil, wird oft behauptet – als ob sie ganz allein dafür verantwortlich sei. Tatsächlich werden Kinder und Jugendliche als marktwirtschaftliche Zielgruppen heute so stark bearbeitet wie noch nie. Dagegen, fand Aufklärer Linard Bardill, muss etwas unternommen werden. Und so ersann er die vorliegende Geschichte, in der seine bekannten Helden Doppelhas und Beltrametti die Freuden und Leiden des entfesselten Kapitalismus am eigenen Leib erfahren.

 

 

Alles beginnt mit dem Wunsch des Doppelhas, einen „Sinn“ im Leben zu finden. Und weil sein Freund, der Bär, diesen Wunsch missversteht, landen die beiden am Kochtopf und machen den ganzen Rüeblivorrat des Doppelhas ein. Nur: Gekochte Rüebli hat dieser gar nicht gern. Was also wird er im Winter essen? Muss er jetzt verhungern? Nein: Er eröffnet die „Wirtschaft zum gar garen Rüebli“, um das Eingemachte zu verkaufen. Dazu rollt Beltrametti Fässer mit Holundersirup herbei. Bald sind die ersten Gäste da, und weil der Sirup in der Sonne gestanden ist und nun „chrüselet“, wollen sie immer mehr davon. Die Gegenleistungen – Gänseeier, Ziegenmilch, Feuersteine, Fichtenshampoo – stapeln sich, bis Biber Filz dem Doppelhas rät, als Zahlungsmittel Gold einzuführen und die Stapelware in einem Kaufhaus zu verscherbeln.

Tendenziöse Geschichten

Zwischen den zehn Teilen, in die diese Geschichte gegliedert ist, kommentiert Erzähler und Sänger Bardill mit flotten oder nachdenklichen Liedern das Geschehen. Zum Beispiel so: „Uf der Bank do hets en Räuber / uf der Bank der Bank /  dä suecht das Geld und zellt das Geld / das Geld zellt er wo zellt / denn macht er kurz Verschwindibus / und furt isch ds Geld schnell wien en Schuss.“ Weil Bär Beltrametti auch dies nicht ganz versteht, nennt er die Bank „zum goldnen Räuber“. Und das Kaufhaus „zum glücklichen Biber“ – Letzterer zockt nämlich 98 Prozent des Gewinns als Provision ab. Alles läuft jetzt ein bisschen anders im Wunderland: Wer nicht Workaholic oder im Kaufrausch ist, den hat der Sirup so blau gemacht, dass er  wie Adler Aquilla abstürzt. Dagegen, findet Zwerg Gimmli, muss etwas unternommen werden. Wie er dem Irrsinn ein Ende bereitet, sei hier nicht verraten.


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Fachredaktion

  • Titel
    Der Doppelhas wird Wirt
  • Autor:in
    Linard Bardill
  • Verlag
    Sound Service
  • Erscheinungsdatum
    2013
  • Bewertung

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